Evangelische Mittelschule, Schiers

Die Evangelische Mittelschule Schiers (EMS) führt ein Langzeit- und ein Kurzzeitgymnasium, eine Fachmittelschule sowie seit Sommer 2008 ein Musikgymnasium. Zudem bietet die EMS den Vorkurs für die Pädagogische Hochschule und den Fachmaturitätslehrgang Pädagogik an.

Facts & Figures

Bauherr

Evangelische Mittelschule, Schiers

Architekt

Marugg + Hanselmann AG, Klosters

Planungs-/Bauzeit

2013 - 2014

Auftrag

Energiestudie und-konzept / Sanierung des Westbaus, Nachrüstung Systemtrennungen Hausunterstationen und Erneuerung Fernwärmeleitungen

Leistungsbeschrieb

Energiestudie, -konzept

Im Rahmen des Energiekonzeptes hat sich heraus­gestellt, dass sich keine revolutionäre neue Energie­technik eignet. Es sind punktuelle Verbesserungen, die angestrebt werden sollten.

Die Schwachpunkte der nicht wärmegedämmten Ge­bäudehülle sind bekannt. In der Gebäudetechnik fallen die grossen Trinkwarmwasserspeicher auf. Neue Lösungen in diesem Bereich können im Westbau einfach umgesetzt werden. Die bestehende, eigene Energieerzeugung, die für die Redundanz zuständig ist, soll ersatzlos zurückgebaut werden. Anstelle der Eigen­erzeugung ist eine Lösung mit einer mobilen Heizungs­zentrale für den Notfall wesentlich kosten­günstiger. Noch besser ist, den Zeithorizontes zu nutzen, um eine gemeinsame Lösung beim be­stehenden Wärmever­bund zu suchen. Diese Lösung würde auch zu einer besseren Effizienz und zu einer umfassenden Sicher­heit führen.

Bei der Überprüfung der EMS internen Fernleitung ist ebenfalls ein grosses Potential vorhanden, der Wärme­verlust im Netz kann durch geeignete hydraulische Schaltungen und neue Heizungsgruppen mit drehzahl­regulierten Pumpen optimiert werden. Das Thema Minergie wurde umfassend abgehandelt und verschie­dene Varianten für den Lüftungseinbau vorgeschlagen.

Bevor Massnahmen zur Energiesubstitution oder Energieerzeugung in Betracht gezogen werden, sollte zuerst eine Optimierung und Reduktion auf der Seite der Verbraucher durchgeführt werden. Die Einsparung von elektrischer Energie lässt sich bei Sanierungen in vielen Bereichen ohne Komforteinschränkung durchsetzen. Energiereduktionen sind langfristig günstige Investitionen.

Nach einer Optimierung ist eine Substitution von Strom durch Photovoltaik der richtige Ansatz. Auf den Dächern der Gebäude ist ein beachtliches Potential an Fläche für die Aufstellung von Photovoltaikelementen vorhanden. Durch die zunehmende Kostenreduktion bei den Photovoltaik-Elementen wird auch die Erzeu­gung von Solarstrom durch die KEV Kostendeckende Einspeise- Vergütung interessant.

Eine wärmegeführte, thermische Stromproduktion ist technisch wesentlich anspruchsvoller. Die Nutzung von Biomasse zur Stromgewinnung ist durch die Grösse des Wärmeverbundes eine zu prüfende Option. Durch die Integration von unterschiedlichen Gebäuden mit Spital, Schulhaus und Altersheim ist eine minimale Leistungsabgabe auch in der Übergangszeit gewähr­leistet. Von den untersuchten Stromerzeugern hat die Heissgasturbine den besten elektrischen Wirkungs­grad. Der grösste Nachteil ist jedoch, dass weder ein variabler und noch ein Taktbetrieb möglich ist. Beim Einsatz von Holz werden möglichst lange Laufzeiten für die Holzfeuerungen angestrebt. Im Falle des Wärme­verbundes liegt das Handicap darin, dass die Gebäude­hüllen der meisten Gebäude im Wärmeverbund noch nicht saniert wurden und der Leistungs- und Energie­bedarf zukünftig eher sinken wird. Eine mögliche Gegenstrategie wäre es die freiwerdende Kapazität für eine Erweiterung des Wärmeverbundes zu nutzen.

Sanierung des Westbau, Nachrüstung Systemtrennungen Hausunterstationen und Erneuerung Fernwärmeleitungen

Entschieden wurde, dass vorerst der Westbau saniert wird und die Nachrüstung der Unterstationen mit der Erneuerung des Fernwärmeleitungen. Folgende Unter­stationen wurden angepasst:

  • Westbau
  • Altes Physikgebäude
  • Naturwissenschaften
  • Holzbau Steinbau
  • Fluryhaus
  • Mensa 7 küche
  • Turnhalle
  • Ostbau

Zudem wurden für die gefangenen Räume im Unter­geschoss eine Lüftungsanlage eingebaut. Die internen Lasten des Traforaumes werden abgeführt und sämtli­che Liftanlagen wurden aus Energiespargründen sind mit RWA (Rauch- und Wärmeabzugsklappen) nachge­rüstet worden. Die Warmwasserversorgung wurde optimiert, um die Energieverluste zu senken.