Seewassernutzung, Silvaplana

Die Seewassernutzung für einen Energieverbund stellt grosse Anforderungen an das gemeindebauliche Konzept. Die geplanten Sanierungen im Bereich der Gemeindestrassen in Silvaplana stellen jedoch ideale Bedingungen dar, um eine Machbarkeit zu prüfen.

Facts & Figures

Auftraggeber

Gemeinde Silvaplana, Silvaplana

Planungs-/Bauzeit

2009 - 2011

Auftrag

Variantenstudie Seewassernutzung vs. Wärmeverbund / Bedarfsanalyse, Potentialanalyse, Machbarkeitsprüfung, Kostenschätzung

Leistungsbeschrieb

Für die Gemeinde Silvaplana wurde eine Seewasser­nutzung zur Wärmeerzeugung geprüft. Die Studie befasst sich jedoch am Rande auch mit der verifizierte Varianten der Seewassernutzung (Fernwärmenetz) sowie der Grund­wassernutzung.

Die Bedarfsanalyse wurde über eine theoretische Ab­schätzung potentieller Liegenschaften (Neubauten und Sanierungen), deren mittleren Energiebezugsflächen und spezifischen Wärmeleistungen für Heizung und Warm­wasser grob abgeschätzt. Unter Berücksichtigung der mittleren Vollbetriebsstunden für Wohnbauten konnte der jährliche Wärmebedarf errechnet werden. Die Berech­nun­gen haben ergeben, dass nach Endausbau des Netzes maxi­mal eine Wärmeleistung von 3 MW benötigt wird. Es wird davon ausgegangen, dass der Wärmeenergiebedarf maximal 8‘500 MWh betragen wird.

Bei einer maximalen Nutzenergie von 8‘500 MW beträgt die Entzugsenergie aus dem Champférersee rund 5‘600 MWh. Diese Energiemenge ist aufgrund des Wärmeinhalts des Sees unkritisch. Der Champférersee ist zudem der Abfluss des Silvaplanersees, d. h. der See wird durch-spült, was als Energiezufuhr betrachtet werden kann.

Die technische Machbarkeit wurde positiv beurteilt.